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Ausstellungen 2024
10.02. bis 13.04.2024
PART OF – Fotografie, Collage und Objekt von Alina Herzau (Leipzig)
PART OF legt den Fokus auf die Ästhetik des Alltäglichen, auf einen Ausschnitt aus dem vermeintlich Großen Ganzen. Was und wer ist Bestandteil unserer Gewohnheiten? Was trägt uns unbewusst durch den Tag? Von welchen Routinen sind wir selbst ein Teil?
Sich selbst und sein direktes Umfeld beobachtend reflektiert PART OF das Selbstverständliche des Alltags. Die Fotografien von oft übersehenen Details werden in Form von Collagen mit verschiedenen Materialien verbunden. Die verwendeten Elemente waren schon einmal Bestandteil von etwas anderem und werden durch ihre Wiederverwendung in einen neuen Kontext gesetzt.
Die Ausstellung umfasst verschiedene Dimensionen, von kleinen Formaten bis hin zu raumgreifenden, installativen Arbeiten, die einander in der Komposition subtil ergänzen und in der Überlagerung beeinflussen.
Alina Herzau (geb. 1994 in Zittau, aufgewachsen in Jena) lebt und arbeitet als interdisziplinäre Designerin und Mixed-Media-Künstlerin in Leipzig. Ihr abgeschlossenes Modedesign-Studium beeinflusst ihre künstlerische Praxis, die sich durch die Kombination von analogen und digitalen Elementen auszeichnet. In der Verbindung von Pixeln, Papier und Textil untersucht sie die Wechselwirkung zwischen Fläche, Körper und Raum. Darüber hinaus unterrichtet sie als Dozentin an der Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg in der Fachgruppe Künstlerisch-gestalterische Grundlagen.
13.04. bis 12.06.2024
„K.O.O.L –Koolness.Obsession.Ohnmacht.Loneliness“
mit Werken von Michael Moesslang
Die realistisch gemalten Bilder des Malers Michael Moesslang Ölbilder zeigen den Menschen an sich: Porträts, Szenen und Collagen. „Mich interessiert, warum Menschen so fühlen, denken, kommunizieren und handeln, wie sie es tun, auch wenn es manchmal nicht gut für sie oder andere ist.“
Der Mensch ist keineswegs das Vernunftswesen, wie wir manchmal glauben. Emotionen leiten uns mehr als alles andere. Aufgrund von Emotionen, unbewussten Gedanken, frühen Erfahrungen oder sogar Prägungen, Ängsten, kurzfristigen Gewinnen und anderen Gründen bringen wir uns oft genug selbst in Situationen, die wir so nie geplant haben. So entstehen Einsamkeit, Sucht oder Verzweiflung. Oder auch schöne Momente. Das ist es, was Michael Moesslang in seiner Kunst verarbeitet.
Moesslang ist nicht nur Künstler, sondern auch Coach und Business-Trainer. Die Verbindung zwischen dem und seiner Kunst ist das Denken, Kommunizieren und Verhalten von Menschen. Das Unterbewusstsein lenkt uns. Oder wie Arthur Schopenhauer sagte: „Der Mensch kann tun, was er will, aber nicht wollen, was er will.
Der Künstler porträtiert hier das moderne Leben und die digitale Generation, die sich für Likes und Anerkennung inszeniert und ihre Emotionen und Gedanken öffentlich zur Schau stellt.
Doch bei genauerem Hinsehen enthüllen sich hinter den kräftigen Pinselstrichen und Farben tiefe Einsamkeit und Isolation, verzweifelte Ohnmacht und Abhängigkeiten, die charakteristisch für unsere moderne Gesellschaft sind. Moesslang gibt uns einen schonungslosen Einblick in eine Welt, in der die Oberfläche dominiert und Schönheitsfehler einfach retuschiert werden. In dieser Welt opfern sich die Menschen selbst auf dem virtuellen Altar und präsentieren ein immer perfekteres Bild von sich. Der Künstler nimmt sich dieses hochbrisanten Themas an und hält unserer Gesellschaft somit den Spiegel vor, in dem wir uns ungeschminkt erkennen können.
Die meisten seiner Leinwandbilder wirken auf den ersten Blick ästhetisch, farbenfroh. Doch vereinzelt können Sie auch verstörend wirken.
15.06. bis 14.08.2024
“Jacke wie Hose sind zwei verschiedene Paar Schuh”
Slex Nenskat (Plauen) – Malerei / Collage
Alexander Enskat, bekannt als Slex Nenskat, ist ein zeitgenössischer Künstler aus Plauen im Vogtland, der seit fast zwei Jahrzehnten Kunst aus Acryl, Lack und Papier schafft. Sein Werk umfasst ein breites Spektrum an klein- bis großformatigen Kunstwerken, die auf verschiedenen Untergründen präsentiert werden, von Leinwänden bis hin zu Betonwänden oder alten Brotschneidebrettern. Seine Werke verwenden oft Tiere als Widerspiegelung der Gesellschaft. Vermenschlichte Tiere symbolisieren dabei gesellschaftskritische Aspekte, alltägliche Situationen oder verschiedene menschliche Typen. Während er lange Zeit Collagen erstellt hatte, konzentrierte er sich in den letzten zwei Jahren wieder mehr auf Verwendung von Farbe und Pinsel. Nach einer vierteljährigen Reise hat er neue Inspirationen gefunden. Er entwickelte sich von freien Pinselschwüngen und Mischtechniken wie Lack und Collage zu einem klaren Stil mit abstrakten Elementen, der die verzerrte Realität der Gesellschaft widerspiegelt. Trotz dieser Entwicklung bleibt seine Handschrift erkennbar, und er betrachtet verschiedene Stile als zwei verschiedene Paar Schuhe, die dennoch seine Persönlichkeit und künstlerischen Visionen reflektieren.
16.08. bis 16.10.2024
“Tomorrow Beyond“
Fotografie, Siebdruck und Skulptur von Gabriel Goller (Freiburg)
“Tomorrow Beyond” konfrontiert den Betrachter mit der Lebensrealität einer afrikanischen Mega-Metropole und zeigt Herausforderungen auf, die uns bereits bekannt sind und uns auch noch bevorstehen könnten. Durch eine poetische, unaufdringliche Bildsprache lässt die Ausstellung die Distanz zwischen Betrachter und Betrachtetem verschwinden. Porträts spiegeln die Ängste und Sehnsüchte der Menschen wider und verweben Geschichten aus Afrika mit Realitäten aus europäischen Metropolen. Diese Gegenüberstellung schlägt eine Brücke zwischen den Welten, indem sie afrikanische und europäische Metropolregionen in den Fokus rückt und miteinander vergleicht.
Gabriel Goller, (*1992 in Freiburg, DE) lebt und arbeitet in Freiburg, DE und Lagos, NG.
Von 2014 bis 2018 studierte er an der Hochschule für Kunst, Design und Populäre Musik (hkdm, Freiburg) bei Prof. Karin Jobst. Während seines Studiums absolvierte er Semester in Nigeria und den Vereinigten Staaten. 2018 war Goller Teil der Gruppenausstellung “Stretched Terrains” auf der Dak'Art Biennale in Dakar. Seit 2022 lebt und arbeitet er zeitweise in Lagos, wo er an kulturellen Austauschprojekten beteiligt ist. Charakteristisch für seine Arbeiten ist das experimentelle Ausloten und Verschmelzen von Grenzen verschiedener Medien wie Skulptur, Malerei und Fotografie, indem er diese in Dialog zueinander setzt um dadurch neue Ausdrucksformen zu erschaffen. Ein Großteil dieser Arbeit ist ein kritischer Blick auf die Ballungsräume europäischer sowie afrikanischer Metropolregionen. Thematisiert wird die Rolle des Konsums in der Gesellschaft, ebenso wie die Identität des Individuums im urbanen Raum.
vom 18.10. bis 10.12.2024
Nous et Moi – Eine Auseinandersetzung mit demokratischer Teilhabe
ein Projekt von Hélène Dal Farra
Die Studierenden, die am Sprachenzentrum der Universität Weimar Französisch lernen, haben Menschen aus unterschiedlichen Altersgruppen interviewt. In den Fragen ging es um die europäische Identität und darum, wie man diese fördern kann. Es gab 3 Haupt-Themen, nämlich das Erlernen einer Fremdsprache, die Möglichkeit der Austauschprogramme und Begegnungen zwischen europäischen Bürger*innen und die europaweite Politik.
Von diesen Interviews wurden ausgewählte Zitate ins Französische übersetzt und mit verschiedenen Fotos der Sprach-Studierenden verbunden, sodass eine zweisprachige Ausstellung im Kulturzentrum Mon Ami am 6. Februar 2024 entstand, und diese ab 18.10.2024 in der Galerie Markt 21 in erweiterter Form präsentiert wird.
Darüber hinaus werden auch noch Fotos des französischen Fotografen Pierre Belhassen die Ausstellung abrunden.
Nach der Vernissage am 06.02. traten drei verschiedene Bands auf, um die Mehrsprachigkeit Europas zu beleuchten (Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Spanisch und Portugiesisch).
Am 18.10. wird eine erweiterte Ausstellung zum Thema eröffnet. Wahrend des Ausstellungszeitraums wird es weitere themenbezogene Veranstaltungen geben.
Ursprünglich den Heilkünsten verschrieben, führte ihr Weg, in der Humanmedizin begonnen, immer wieder zurück zu der Innenwelt des Menschen und seinen Bewegungen.
Das Erkunden fernöstlicher Heilverfahren und der Psychosomatik vertiefte die Faszination für das Zusammenwirken, Verflochtensein von Körper und Selbst.
Kunst war wohl stets ein Ausdruck für genau diese Dimension, die sich dem Benennbaren entzieht und doch Ausdruck fordert. Sie erschafft die Wirklichkeit, in der wir uns wiederfinden, leben wir ja vorrangig mit uns, in uns, und beinahe, so könnte man formulieren, nebensächlich in der Welt, die uns umgibt. Klarheit im Innen schafft Klarheit im außen.
Der Poesie der Innenwelt verschrieben, mit all ihren Farben. Kunst als Brücke.